INFO - CV - ATELIER ANDRË BOONE

FORËS

ZWEI ROMISCHE TEMPELTUREN IN LINGEWAARD


Zwei 470 cm hohe römische Türfüllungen aus Cortenstahl mit Aussparungen ua aus archäologischen Ausgrabungen

 


Forës (photo Erik van 't Hullenaar )

Das Konzept trägt den Titel Forës, lateinisch für zweiflügelige Tür. Die Türflügel sind aufgrund der Gegenformen der gefundenen Artefakte offen und transparent. Er besteht aus Cortenstahl und ist etwa 4,7 Meter hoch. Forës ist auf einer Betonplatte gegründet. Ich habe Archäologie und Architektur als Quelle herangezogen, weil der Reichtum der Grabbeigaben den Eindruck erweckt, dass dort einst eine römische Villa gestanden hat. Und höchstwahrscheinlich das nördlichste des Römischen Reiches.

Die Türflügel werden vom römischen Architekten (85 - 20 v. Chr.) Vitruvius in seiner Abhandlung "De architectura libri decem" beschrieben. Es ist eine der wichtigsten Quellen der antiken griechisch-römischen Architektur. Dazu gehört auch die Beschreibung von Türen. Im Design sind sie römische Tempeltüren. Es repräsentiert, wie ich mir vorstelle, den Wunsch der damaligen Bewohner, einen Tempel zu bauen. Der Rahmen der Türflügel ist die Landschaft


Artefakte

Archäologie macht die Landschaft lesbar. Forës wurde unter anderem mit den in Loovelden ausgegrabenen archäologischen Artefakten erschlossen. Jahre später erzählen diese von Menschenhand geschaffenen Objekte eine verborgene Geschichte der damaligen Bewohner. Die Konturen einiger Grabbeigaben wie Krüge und Scheren sind in die Türflügel eingeschnitten und erkennbar. Ich habe diese mit Gegenständen wie Knöpfen, landwirtschaftlichen Werkzeugen und Lebensmitteln (Garum - Fischsauce) ergänzt, von denen ich glaube, dass sie verwendet, aber nicht ausgegraben oder im Laufe der Zeit verfallen sind. Ausserdem habe ich lateinische Buchstaben darauf aufgetragen, weil schriftliche Quellen aus der Römerzeit existieren. Weitere Forschungen liefern tiefere Einblicke und neues Bildmaterial. .


Warum Cortenstahl?

Cortenstahl ist eine Metalllegierung aus Eisen mit Kupfer, Phosphor, Silizium, Nickel und Chrom. Die rostfarbene und sehr dichte Unterhautschicht schirmt das darunter liegende Material vor Sauerstoff ab. Dadurch wird die Oxidation stark verlangsamt. Die Oxidhaut macht eine Lackierung überflüssig.

Link zu einer dreiminütigen Präsentation(In Holländisch) des Forës-Designs auf YouTube.


Ort

Plaza Huissen; die Skulptur Fëres ist Teil der 57 km langen Betuwe Unesco Route.

Stadtrat Theo Jansen (rechts) enthüllt zusammen mit Irene Loeff (gestreiftes Hemd) und Mieke Bles (blau) das Kunstwerk Forës op Loovelden.

Forës (foto van Erik van 't Hullenaar )